2. Tag - Dienstag
Am zweiten Tag haben wir die Erforschung des Schulgeländes weiter fortgesetzt, wobei wir diesmal begonnen haben, erste Spuren zu hinterlassen. Wir haben Kunstwerke sichtbar gemacht, die zufällig von allein entstanden sind und haben begonnen Lieblings- und Linsenorte aufzusuchen. Mithilfe des „Hier-ist-es-schön-Balls“, der immer dann geflogen kam, wenn jemand äußerte, dass es an dieser oder jeder Stelle nicht so schön oder sogar hässlich sei, haben wir den liebevollen Blick geübt. Wie am ersten Tag sind wir viel im Raum „herumgewandelt“ und haben dabei aber auch schon Ausschau gehalten nach Orten oder Situationen, die die Kinder sich aneignen könnten. Bereits zu Beginn des zweiten Tages war der allgemeine Wunsch geäußert worden, etwas Eigenes zu gestalten – einen eigenen Rückzugsort, ein Baumhaus, eine Regehütte, eine Schaukel, ein Zelt oder ähnliches. Gegen Mittag rückte der Zaun in unseren Fokus, der bei der Zusammenlegung der beiden Schulen im Jahr 2014 vergessen worden war. Er teilte die beiden ehemals getrennten Schulhöfe weiterhin empfindlich und machte lange Umwege um das Haus 3 herum notwendig. Abkürzen ließ er sich, wenn überhaupt nur über den Spotplatz, was aber bedeutete, dass man u.U. mitten durch ein Fußballspiel laufen musste. Nachdem wir zunächst einmal die Idee hatten, den Zaun zu überbrücken und einen temporären Durchgang zu schaffen, reifte am Ende des zweiten Tages der Plan heran, dass der Zaun niedergelegt werden müsse und der Weg nicht nur gestaltet sondern auch eine künstlerische Fassung erhalten müsse.